Skalierbare Lizenzierung mit CodeMeter

„Dongles braucht doch keiner mehr!“ Diese schon vor einigen Jahren getätigte Aussage taucht in Zeiten von fortschreitender Virtualisierung immer wieder auf. Aber es ist gar nicht die Frage nach einer ganz bestimmten Technologie oder Bauform; der heutige Endkunde erwartet flexible und sichere Modelle für einen Lizenzzugriff unabhängig von den Randbedingungen, unter denen er Software einsetzt. Welche umfassenden Möglichkeiten CodeMeter dabei zur Verfügung stellt, das beschreibt der folgende Artikel.

 Die Anforderungen an ein modernes Lizenzmanagement sind aus Sicht von Softwareanbietern (ISV = Independent Software Vendor) und deren Endkunden heute vielfältig. Auf der einen Seite muss es natürlich sicher sein und damit den neuesten Stand der Technologie repräsentieren, um illegales Kopieren, Reverse-Engineering und Manipulation der Software zu verhindern. Auf der anderen Seite soll es flexible Lizenzmodelle wie Netzwerklizenzen, Feature-On-Demand, Pay-Per-Use und zeitbasierte Modelle auf einfache Art und Weise abbilden können.

CodeMeter stellt Lizenzen in vielfältiger Art und Weise unter einem technischen Dach zur Verfügung und wird damit allen Anforderungen des Marktes gerecht. Hardwarebasiert (CmDongle) für ein Höchstmaß an Sicherheit und Flexibilität ebenso wie rein Software-basierte Aktivierungen (CmActLicenses) mit intelligenter Bindung an den Zielrechner. Beide Varianten arbeiten lokal und auch im Netzwerk. Daneben stehen auch ungebundene Lizenzen für Demoversionen (Trial Licenses) oder reine Softwareverschlüsselung (Protection Only) zur Verfügung. Die Lösung CmWAN ermöglicht die Nutzung von Lizenzen in der Cloud.    

Der Endkunde selbst hat den Anspruch, die Lizenzmodelle des Softwareherstellers in seiner spezifischen Systemumgebung effektiv und effizient einsetzen zu können. Nur wenn das gewährleistet ist, kann der ISV mit seiner Software beim Endkunden auch erfolgreich sein. Dazu stellt CodeMeter verschiedene Möglichkeiten für den Zugriff auf Lizenzen zur Verfügung. Ein Höchstmaß an Sicherheit bietet dabei der CmDongle in unterschiedlichen Bauformen, auf den bis zu 6.000 Lizenzen auch von unterschiedlichen Herstellern gespeichert werden können. Zusätzlich lässt sich auf Wunsch auch noch zusätzlicher Flash-Speicher mitbestellen, auf dem die eigene Software auch direkt an den Kunden geliefert werden kann.

CmActLicenses dagegen kommen ohne Hardware aus, lassen sich aber beispielsweise durch die patentierte SmartBind®-Technologie sicher an den Rechner eines Endkunden binden, aber auch in virtuellen Umgebungen geschützt einsetzen.

Dongle oder Software-Aktivierung?

Diese Frage stellt sich mit der CodeMeter-Technologie gar nicht erst. Die Integration eines Lizenzmanagements wird unabhängig von dieser Entscheidung in die Software des ISV durchgeführt. Die Entwicklung erfolgt gegen sogenannte CmContainer, die eine transparente Schicht über den später tatsächlich eingesetzten Lizenzspeicher (CmDongle oder CmActLicenses) darstellen. 

Sobald die Software fertig ist, legt der ISV das gewünschte Einsatzzenario fest. Die Software kann dann mit CmDongles oder mit CmActLicenses oder sogar mit einer Kombination aus beidem ausgeliefert werden. Dies bedeutet für den ISV eine höchstmögliche Flexibilität bei der Distribution, weil letztlich erst beim Kunden festgelegt wird, mit welchem Lizenzspeicher dort tatsächlich gearbeitet werden soll. Dadurch lassen sich beispielsweise verschiedene geografische Anforderungen an ein Lizenzmanagement realisieren. 

Aber auch im Bereich der Softwarewartung lässt sich ein solches Modell intelligent einsetzen. Die Software selbst ist dabei wirksam mit CmActLicenses geschützt, ein Servicetechniker erhält über einen an dem System angesteckten CmDongle aber noch weitere Wartungsroutinen freigeschaltet.

Lizenzen im lokalen Netzwerk (CmLAN)

Über lokale Lizenzen hinaus bieten Netzwerklizenzen dem Endkunden eine noch größere Flexibilität bei der Nutzung seiner Software. Dabei kommen Floating-Lizenzen (auch Concurrent-Lizenzen genannt) zum Einsatz. Der Endkunde erhält eine bestimmte Anzahl von Lizenzen vom ISV zur Verfügung gestellt, die er innerhalb seines lokalen Netzwerks verwenden kann. 

Dabei kann sowohl ein CmDongle als auch eine CmActLicense für die Netzwerklizenzen genutzt werden. Der CmDongle wird einfach in den Server gesteckt und die CmActLicense ist auf dem Rechner zu aktivieren, der als Netzwerkserver dienen soll. 

Auf dem Rechner, der im Netzwerk als Lizenzserver agiert, als auch auf allen Rechnern, die die Lizenzen verwenden möchten, wird die CodeMeter-Runtime installiert. Dann können so viele Lizenzen im Netzwerk gleichzeitig genutzt werden, wie vom ISV zur Verfügung gestellt wurden. Jeder weitere anfragende PC bekommt erst eine Lizenz zugeordnet, wenn aus dem bestehenden Lizenzpool wieder eine Lizenz freigegeben wurde. 
Die Nutzung von Netzwerklizenzen bietet insbesondere in heterogenen Netzwerken große Vorteile, in denen Rechner mit unterschiedlichen Betriebssystemen auf einen gemeinsamen Lizenzpool zugreife.

Der Endkunde kann auch mehrere Lizenzserver in einem Netzwerk betreiben. Dann kann im Netzwerk die Summe aller zur Verfügung stehenden Lizenzen genutzt werden. Dadurch sind insbesondere auch Konzepte wie Lastverteilung oder Hochverfügbarkeit realisierbar.

Lizenzen in der Cloud (CmWAN)

Eine konsequente Weiterentwicklung des Konzepts von CmLAN steht den Kunden von Wibu-Systems nun als neues Produkt CmWAN seit Einführung von CodeMeter 5.0 zur Verfügung. Mit dieser Technologie lassen sich Lizenzen nun nicht nur im lokalen Netzwerk verwenden, sondern sind jetzt auch direkt aus der Cloud heraus über ein Wide Area Network nutzbar.

Aber nicht nur lokale Software kann ab sofort mit Lizenzen in der Cloud arbeiten, auch Software, die selbst in der Cloud läuft, hat nun Zugriff auf Lizenzen, die ebenfalls in der Cloud verfügbar sind. Dabei steht auch hier wieder das ganze Repertoire der bewährten Lizenzierungsmodelle zur Verfügung, die man von der CodeMeter-Technologie kennt. Mit einer Standard-CodeMeter-Integration lassen sich sowohl lokale als auch Lizenzen aus der Cloud ohne Änderung der Software des ISV nutzen.

Das bei CmWAN verwendete HTTPS-Protokoll erlaubt eine einfache Kommunikation auch durch Firewalls hindurch. Das notwendige hohe Sicherheitsniveau wird einerseits durch eine Authentisierung des Clients gegenüber dem Server gewährleistet. Zusätzlich wird eine verschlüsselte Direktverbindung zwischen Client und Server aufgebaut.

Aus Sicht eines Clients ist die Nutzung von Lizenzen in der Cloud sehr einfach. Man trägt einfach den HTTPS-Link auf den Lizenzserver in der Cloud in die Serversuchliste ein und kann in der Anwendung dann auch auf die dort bereitgestellten Lizenzen in der Cloud zugreifen.

Die Lizenz ist immer da!

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für einen ISV, Lizenzen für seine Endkunden zur Verfügung zu stellen. Ob Hardware- oder Software-basiert, ob lokal, im Netzwerk oder in der Cloud gilt: Wibu-Systems hat für jede Anforderung eine einheitliche, skalierbare Lösung. Und für Endkunden gilt ohne Kompromiss: Eine Lizenz muss zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle verfügbar sein! Die Technologie von Wibu-Systems sorgt dafür. 

 

KEYnote 26 – Herbstausgabe 2013                         

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